Einen wunderschönen guten Morgen,
in meinem ersten Beitrag dieser Themenreihe „Tipps für Blogger Kooperationen“ habe ich darüber berichtet, wie ich zu meiner ersten Kooperation kam und wie ich fast 5 Jahre später vorgehe, um eine Kooperation mit einem Unternehmen abzuschließen. Heute gehe ich etwas genauer auf das Thema „Fehler die ihr bei einer Kooperation vermeiden solltet“ ein.
Fehler bei Kooperationen
Glückwunsch, du hast ein Unternehmen davon überzeugen können mit dir zu arbeiten und deine erste Kooperationszusage erhalten. Nun gibt es einige Dinge auf die du auf jeden Fall achten solltest. Heute gebe ich dir einige Tipps, die mir persönlich sehr wichtig sind:
1. Steh zu dem Produkt welches du bewirbst. Für mich ist es sehr wichtig, dass die Produkte welche ich bewerbe auch zu mir passen. Jeder kennt diese Blogger, die man mit einer gewissen Marke in Verbindung bringt wie Carmushka mit C&A oder Erik Forsgren mit Breitling. Bei mir ist es Beispielsweise die Marke Eterna mit der ich seit Jahren arbeite und auf die ich immer wieder angesprochen werde. Geld sollte niemals der alleinige Grund sein eine Kooperation abzuschließen. Das Unternehmen, die Marke und das Produkt sollten zu dir passen. Ich sehe es ständig, dass Fashionblogger Werbung für Wettanbieter machen. Dies finde ich nicht nur absolut unpassend, sondern auch total unmoralisch. Man hat als „Influencer“ auch teilweise eine Vorbildsfunktion.
2.Werbung eindeutig kennzeichnen! Man hört es aktuell wieder überall. Blogger werden reihenweise abgemahnt, da sie ihre beworbenen Produkte nicht korrekt gekennzeichnet haben. Bei Instagram gilt – am Anfang des Beitrages muss deutlich lesbar „Anzeige“ oder Werbung“ geschrieben stehen. Sichert euch ab! Es gibt inzwischen Unternehmen die sich darauf spezialisiert haben Blogger abzumahnen und damit viel Geld verdienen. Um denen die Grundlage für solche Rechtsstreitigkeiten zu nehmen schreibt es lieber einmal zu viel als zu wenig in eure Posts.
3. Arbeite niemals kostenlos! Meine Oma hat immer zu mir gesagt „Jeder Arbeiter ist seines Lohnes Wert“ – so auch wir Blogger die wir Werbung für Unternehmen machen.Es gibt einen Grund dafür, warum ein Unternehmen mit dir arbeiten möchte. Sie wollen von deinem Service, deinem Einfluss oder der Qualität deiner Arbeit profitieren. Wenn du für ein Unternehmen Werbung machst, hast du auch Unkosten und diese gilt es ersteinmal zu deckeln:
- Kamera/Objektiv zum Aufnehmen der Bilder
- Laptop/Lightroom zum Bearbeiten der Bilder
- Webhosting für deinen Blog
- Fahrten zu den Shooting Locations wenn du die Bilder nicht zu Hause machst
- deine eigene Arbeitszeit
Es gibt noch die Option eines Barter-Deals, sodass du anstelle einer Vergütung eine Sachleistung als Gegenwert für deine Leistung bekommst. Hier muss man die Verhältnismäßigkeit des Gegenwertes abwägen und schauen ob ein solcher Deal für einen Sinn macht. Ich möchte hier auf keinen Fall dazu aufrufen, den Blog oder den Instagram-Kanal aus finanziellen Gründen zu betreiben – ganz im Gegenteil – ich möchte lediglich darauf hinweisen, dass jede Art von positiver Werbung einen Wert für ein Unternehmen darstellt.
4. Vertrag aufsetzen!
Eine Kooperation muss von Beginn an klar geregelt sein. Hier empfehle ich euch einen Vertrag zu jeder Kooperation abzuschließen. Denn auch du musst wissen, was von dir bei einer Kooperation erwartet wird und was du im Gegenzug dafür erhälst. Die Vertragsdauer und der Postingdaten sollten klar geregelt sein. Des Weiteren ist festzuhalten ob es sich um einen Barter-Deal oder eine entgeltliche Kooperation handelt. Es sollte klar sein, welche rechtliche Folgen einen bei Nichteinhaltung der vereinbarten Vereinbarungen erwarten können. Entsprechende Haftungsfreistellungen sind in jedem Vertrag aufzunehmen. Auch die Nutzung der Bildrechte ist ein wichtiges Thema.
Dieser Vertrag soll euch schützen, deswegen kann ich es nur jedem empfehlen sich dadurch abzusichern!
5. Freiraum
Für mich ist es sehr wichtig, dass ich bei meinen Kooperationen genügen Freiraum become um selbst kreativ zu werden. Ich würde niemals fertige Texte posten und Bilder der Unternehmen einfach re-posten. Erstens geht dadurch meine Bildsprache und auch meine eigene Schreibweise verloren. Dadurch wirkt die Arbeit dann nicht mehr authentisch und hat den Werbe-Effekt in meinen Augen verfehlt. Das soll nicht heissen, dass ihr die Vorgaben des Kunden nicht beachten sollt! Natürlich müsst ihr euch an den Wünschen und Vorgaben des Kunden orientieren und auf jeden Fall die Texte und Bilder erst nach der Freigabe veröffentlichen.
6. Arbeite professionell
Kein Kunde mag es, wenn er dir ewig hinterher laufen muss um eine Antwort zu bekommen. Man muss jede Kooperation ernst nehmen und sollte auch auf E-Mails antworten, bei denen kein Interesse an einer Zusammenarbeit besteht. Die Unternehmen nehmen sich die Zeit um dich anzuschreiben, also solltest du auch zumindest eine Absage senden, wenn kein Interesse vorhanden ist. Stell dir vor du bekommst eine Anfrage von einem Unternehmen welches Unterwäsche vertreibt und du reagierst nicht auf die Anfrage oder bist unhöflich. Die Mitarbeiterin die dich anschreibt wechselt dann zu einem Modelabel mit dem du immer einmal kooperieren wolltest. Denkst du, dass diese Mitarbeiterin dich dann noch einmal anschreibt, wenn ihr dein Name negative im Gedächtnis geblieben bist? Auch hier gilt der Grundsatz „Man sieht sich immer zweimal im Leben“ und wenn du eine Kooperation professionell abgeschlossen hast, wird dies immer wieder auf dich zurückkommen. Aus jedem deiner Aufträge kann ein Folgeauftrag werden.
Ich hoffe ich konnte euch heute einige Tipps geben und euch davor bewahren die oben genannten Fehler zu begehen.
All diese Tipps basieren auf meinen eigenen Erfahrungen und sind kein MUST-DO um eine erfolgreiche Kooperation abzuschließen.